4. RAT-Frauentour des Triumph-Stammtisches Mörstadt

31.07.2003 bis 04.08.2003

Usedom

Getreu dem Motto "Der Weg ist das Ziel" trafen sich am Donnerstag, den 31.07. die zwei einzigen Bikerinnen, die genug Fernweh hatten, bei brütender Hitze ihre Bikes mit dem Notwendigsten zu beladen.
Heidi Bäuerle, die gute Fee von Triumph-Bäuerle in Günzburg bei Ulm, und Sigi Schmidt fuhren zunächst in den Oberen Spreewald, um nach ca. 700 km das 1. Quartier in Neu Zauche, bei Lübbenau, zu beziehen.

Dies war der ideale Startpunkt für die nächste Etappe:

Durchquerung des Oder-Bruches auf winzigen, großteils unbefestigten Nebenstraßen, die teilweise auf einem Deich endeten, Grenszübertritt nach Polen und Fahrt auf herrlichen aber leider zu geraden Straßen auf der polnischen Seite des Stettiner Haffs über Wollin bis Schwenemünde. Dort befindet sich der Grenzübergang nach Usedom, wo eigentlich die 2. Übernachtung und ein Bad in der Ostsee geplant waren.

Die Krönung dieser Fahrt war der Polnische Zöllner am Fallbaum, der die polnische Straße von der deutschen trennte:  Hier dürfen nur Fußgänger oder Fahrradfahrer die Grenze passieren.

Selbst der Hinweis auf totale Erschöpfung nach 1200 km Anfahrt und der Wunsch zu essen, zu duschen und zu schlafen, konnten den Zöllner nicht erweichen. Das Angebot, den Schlüssel zu hinterlegen, die beladenen Bikes zu schieben und die guten Worte des deutschen Grenzschutzes halfen nicht, den dienstbeflissenen polnischen Grenzbeamten zu überzeugen.

Nur mit ausgebauten Motor darf man die Grenze mit dem Motorrad übertreten. !!!

Die vermeintlich rettende Idee kam von einem jungen Polen. Er gab den Tip, Usedom einfach mit dem Schiff zu umfahren. Diese Schiffstour sollte in Kopenhagen enden. Die geringen Kosten in Höhe von 25 Euro für diese 9-stündige Passage lockten, doch leider war dafür 1 Tag Wartezeit zu planen.
 

 

Der Weg ist das Ziel - also ging es wieder in Polen zurück bis kurz nach Stettin, wo man freundlicherweise auf einem Bauernhof noch ein Plätzchen für die Nacht frei machte. 

 Der 3. Tag wurde der Erkundung der waldreichen Mecklenburgischen Seenplatte und einer 5-stündigen Suche nach einem Zimmer am Müritz-See gewidmet.

Obwohl auf den kleinen Wald- und Feldwegen eine Triumph-Tiger das ideale Motorrad wäre, schlugen sich die "Speed-Twins" Speed Triple und Speed Four hervorragend.
Am 4. und somit letzten Tag tingelte man über Landstraßen quer durch Ostdeutschland. Gegen Abend war aus Zeitgründen noch ein Stück Autobahnfahrt in die jeweilige Heimatstadt angesagt.
2.200 km in 4- Tagen machten trotz wahnsinniger Hitze soviel Spaß, dass die nächste Frauentour mit Sicherheit wieder stattfindet.